Das Internet der Dinge bietet Unternehmen enormes Effizienz- und Produktivitätspotenzial. Die direkte Anbindung an die Cloud ermöglicht es ihnen, das meiste aus dem Datenreichtum herauszuholen.
Das Internet der Dinge, kurz IoT, hat sich als Spielart der Digitalisierung nicht nur zu einem prägnanten Schlagwort, sondern zu einem der wichtigsten Tech-Trends unserer Zeit entwickelt. Man versteht darunter die digitale Vernetzung von Geräten und die Automatisierung von Prozessen, die mit diesen Geräten zusammenhängen. Im privaten Kontext steht die Gebäudeautomation im Vordergrund, die es ermöglicht, Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Klimaanlagen per App zu steuern oder die Beleuchtung in verschiedenen Räumen so zu programmieren, dass sie automatisch an- oder ausgehen.
Smarte Maschinen bergen aussagekräftige Daten – und damit großes Potenzial
Enormes Potenzial bietet die Automatisierung aber vor allem auch, wenn es um die Vernetzung industrieller Maschinen geht. Smarte und vernetzungsfähige Maschinen werden für Unternehmen deshalb immer wichtiger und bieten entscheidende Wettbewerbsvorteile. So ermöglichen sie es zum Beispiel, aussagekräftige Daten zu Verbrauch oder Nutzung in Echtzeit zu generieren. Doch wie gelingt es überhaupt, die Maschinen zu vernetzen? Eine Lösung, die nachweisbar funktioniert, ist die Verbindung des Kommunikationsprotokolls Modbus mit der Cloud.
Modbus gehört zu den meistgenutzten Protokollen, ist in der Industrie seit Jahrzehnten etabliert und ermöglicht, die Verbindung eines sogenannten Master-Gerätes, das meistens ein Computer ist, mit verschiedenen Slave-Geräten herzustellen. Dadurch kann ein Computer beispielsweise verschiedene Messgeräte steuern und Daten an ihn zurücksenden. Für die Datenübertragung stehen bei Modbus mit ASCII, RTU und TCP verschiedene Modi, auch Betriebsarten genannt, zur Verfügung. Welche sich am besten eignet, hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab.
Gateways als digitale Brücke zwischen Maschine und Cloud
Eine entscheidende Rolle auf dem Weg der Maschinendaten in die Cloud spielen die Gateways, die in die Maschinen eingebaut werden können. Sie bilden die digitale Brücke zwischen den Geräten und den IT-Infrastrukturen der Unternehmen, die mittlerweile de facto gleichbedeutend mit der Cloud sind. Die Gateways übertragen die Maschinendaten auf die Unternehmensserver, wo sie in übersichtlichen Dashboards aufbereitet werden können. Das geschieht entweder über Ethernet oder über die speziell für IoT-Anwendungen entwickelten Schlüsseltechnologien NB-IoT oder LTE-M.
Die Vorteile einer solchen Modbus-Cloud-Lösung sind zahllos:
- Unternehmen können den Status der Geräte überwachen.
- Die Daten liefern ihnen eine exzellente Grundlage für das Asset Management.
- Sie können die Auslastung der Maschinen analysieren, visualisieren und vorausschauend warten.
- Die Daten helfen, die Energieeffizienz der Maschinen zu steigern. Beispielsweise kann ein verpasster Ölfilterwechsel bei Druckluftkompressoren schnell zu einem höheren Verbrauch führen. Eine permanente datenbasierte Überwachung minimiert das Risiko, dass der Wechsel verpasst wird.
Transparenz durch Einsicht in geschäftliche Abläufe
Auch Einsparpotenziale lassen sich aus den Maschinendaten ableiten, zum Beispiel darüber, wann ihre Betriebstemperatur abgesenkt werden sollte. Eine weitere wirkmächtige Methode kann darin bestehen, die Verbrauchsdaten von Anwendern desselben Maschinentypus zu vergleichen. Maschinenautomation mit direkter Cloud-Anbindung bietet also vor allem für produzierende Unternehmen Wettbewerbsvorteile, steigert die Effizienz und Produktivität, erlaubt eine bessere Einsicht in geschäftliche Abläufe, spart Kosten und sorgt für ein besseres Kundenerlebnis.
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